Die Bundesregierung empfiehlt Unternehmen, sich unter dem Eindruck der Gaskrise mit Notstromaggregaten einzudecken. Wie die „Bild“-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen (Grüne) an den CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger berichtete, sollen die Aggregate mögliche Stromausfälle kompensieren.
„Empfehlenswert ist die Ausstattung mit Notstromaggregaten insbesondere für Betreiber von kritischer Infrastruktur“, schreibt Graichen demnach. Grund sei, dass es im Krisenfall keine „Abschaltreihenfolge“ gebe.
Bundesnetzagentur übernimmt Rolle des Bundeslastverteilers
„Im Falle einer Mangellage bei Gas oder Strom“ übernehme die Bundesnetzagentur die Funktion des Bundeslastverteilers. „Ihr obliegt dann in enger Abstimmung mit den Netzbetreibern die Verteilung von Gas oder Strom“, heißt es weiter in der Regierungsantwort. Graichen empfiehlt demnach, dass die Notstromaggregate eine Überbrückungszeit von 72 Stunden haben sollen.
Pilsinger kritisierte die Aufforderung der Bundesregierung. „Dass die Regierung die Anschaffung von Notstromaggregaten empfiehlt, ist ein Offenbarungseid“, sagte er der Zeitung.
Mehr zum Thema: Bundesnetzagentur fürchtet Totalausfall der russischen Gaslieferungen
2 Juli 2022
Bundesregierung rät Firmen zum Kauf von Notstromaggregaten
Die Bundesregierung empfiehlt Unternehmen die Vorbereitung auf eine mögliche „Mangellage bei Gas und Strom“ - insbesondere Betreibern kritischer Infrastruktur. Die Notstromaggregate sollten dabei eine Überbrückungszeit von 72 Stunden ermöglichen.
AFP
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