ToTok-App (AA)
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ToTok ist erst seit einigen Monaten auf dem Markt und schon ein Renner. Nach dem die Vereinten Arabischen Emirate FaceTime, Facebook und WhatsApp abgeschaltet haben, entwickelten Techniker die ToTok-App - damit die Menschen in der Region eine Alternative haben, kostenlos mit Familien und Freunden zu telefonieren.

Wie die New York Times berichtet, speichere ToTok Gespräche, Standort, Bilder und alle anderen persönlichen Daten im Auftrag der Regierung. Millionen Menschen in den Emiraten und anderen Golfstaaten nutzen den Service. Sicherheitsexperte Patrick Wardle untersuchte für die Times die App und fand heraus: Der Service ist eine gutes Kommunikationstool - aber auch eine gute Möglichkeit für die Regierung, an sensible Daten zu gelangen. Sobald der Nutzer die Applikation herunterlädt und den Zugriff für Mikrofon, Kontakte und Kamera erteilt, wird mitaufgezeichnet, so der Experte.

Hinter den Entwicklern und Herstellern von ToTok steht das Breej Holding Unternehmen, das in Verbindung mit DarkMatter steht. Eine Cybersecurity-Gesellschaft, die ehemalige CIA-Mitarbeiter und Sicherheitsexperten anheuerte und eng mit der Regierung arbeitet.

Auf den Artikel in der Sunday Times hat ToTok nicht direkt geantwortet. Zurzeit ist die Anwendung aus dem Google und dem Apple Store entfernt. Aus rein technischen Gründe, wie es heißt.

Agenturen