Die diplomatischen US-Vertretungen in Russland müssen wegen Streitigkeiten zwischen Washington und Moskau knapp 200 russische Angestellte entlassen. „Ab August verbietet die russische Regierung den USA, russisches Personal oder Personal aus Drittländern zu beschäftigen, einzustellen oder unter Vertrag zu nehmen“, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Freitag. Ausgenommen sei lediglich das Sicherheitspersonal.
182 russische Angestellte in den Vertretungen in Moskau, Wladiwostok und Jekaterinburg und dutzende Vertragsarbeiter sind demnach betroffen. „Diese bedauerlichen Maßnahmen werden die Arbeit der US-Mission in Russland ernsthaft beeinträchtigen, möglicherweise auch die Sicherheit unseres Personals und unsere Fähigkeit, mit der russischen Regierung diplomatisch zu verhandeln“, warnte Blinken.
Hintergrund ist der Streit um Vorwürfe russischer Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in den USA sowie mutmaßliche russische Cyberangriffe. Die US-Regierung hatte deshalb im April zehn russische Diplomaten ausgewiesen, Beschränkungen für russische Banken ausgeweitet und 32 russische Staatsbürger auf eine Sanktionsliste gesetzt. Als Reaktion wies Moskau ebenfalls zehn US-Diplomaten aus und verhängte für ab dem 1. August das Verbot für US-Vertretungen in Russland, nicht-US-Bürger zu beschäftigen.
AFP
Ähnliche Nachrichten
„Huwara muss ausradiert werden“: USA kritisieren israelischen Minister
Mit seiner Forderung nach einer „Ausradierung“ der palästinensischen Kleinstadt Huwara hatte der israelische Finanzminister Smotrich für Entrüstung gesorgt. Aus Washington kommt nun scharfe Kritik – die Äußerungen seien „ekelhaft“.
Getreideabkommen: Ukrainischer Minister Kubrakov dankt Türkiye
Ukraines Infrastrukturminister Kubrakov hat sich für die türkische Unterstützung bei der Verlängerung des Getreideabkommens bedankt. Türkiye habe mit einem „unerschütterlichen Engagement“ zur Verlängerung des Abkommens um 120 Tage beigetragen.
Selbe Kategorie
Guterres: „Kinder in Gaza sterben heute an Nahrungs- und Wassermangel“
Israel hat mit seiner Lebensmittel-Blockade und seinen Angriffen auf die Zivilisten in Gaza eine Hungersnot in der Region ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres warnte erneut vor einer noch größeren Katastrophe, die komplett vermeidbar sei.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.