Die Zentrale des US-Geheimdienstes NSA in Fort Meade, Maryland. (dpa)
Folgen

Die norwegische Regierung hat am Donnerstag den US-Botschafter in Oslo einbestellt. Hintergrund sind Medienberichte, wonach der US-amerikanische Geheimdienst NSA mit Hilfe Dänemarks europäische Spitzenpolitiker abgehört haben soll. „Ich freue mich, dass die Amerikaner deutlich gesagt haben, dass sie 2014 ihre Praxis bei der Überwachung von Verbündeten geändert haben - und dass sie mit uns und anderen zusammenarbeiten werden, um zu klären, was passiert ist“, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg im Anschluss der Nachrichtenagentur NTB.
Norwegens Verteidigungsminister Frank Bakke-Jensen twitterte: „Wir haben deutlich gesagt, dass Überwachung von Alliierten unakzeptabel und unnötig ist.“

Auch der schwedische Verteidigungsminister ist mit den Erklärungen aus Kopenhagen und Washington nicht zufrieden. „Ich meine, wir haben noch keine zufriedenstellende Antwort erhalten“, sagte Peter Hultqvist am Donnerstag. Deshalb plane er, erneut Kontakt zu Dänemark und den USA aufzunehmen.

dpa