US-Präsident Donald Trump hat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan über die angespannte Lage zwischen der Türkei und Griechenland im östlichen Mittelmeer gesprochen. Das Telefongespräch habe am Mittwoch stattgefunden, teilte die Kommunikationsbehörde in Ankara mit. Trump habe seine Besorgnis über die Spannungen ausgedrückt und beide Staaten zu einem Dialog aufgerufen.

Erdoğan habe seinerseits deutlich gemacht, dass die Türkei nicht die Seite sei, die für Instabilität sorge. Sein Land habe bereits mit konkreten Schritten bewiesen, dass es zum Dialog bereit sei.

Zuvor hatte sich Trump auch mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis über die Spannungen im Mittelmeer ausgetauscht. Mitsotakis habe Trump darauf aufmerksam gemacht, dass die Aktionen der Türkei im östlichen Mittelmeer den Frieden, die Stabilität in der Region und den Zusammenhalt der Nato gefährdeten, informierte sein Büro.Griechenland sei aber bereit, zur Entspannung beizutragen.

Am gleichen Tag führte die türkische Marine mit einem Kriegsschiff der US Navy gemeinsame Militärmanöver in der Region durch. Nur wenige Stunden zuvor hatte Frankreich an der Seite Athens mit Marineübungen im Mittelmeer begonnen. „Die türkische Fregatte TCG Barbaros und das Kriegsschiff TCG Burgazada haben Militärübungen mit dem US-Zerstörer USS Winston S. Churchill durchgeführt", teilte das türkische Verteidigungsministerium im Anschluss auf Twitter mit.

Wegen Streitigkeiten um die Festlegung ihrer ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) sind Griechenland und die Türkei in den vergangenen Wochen an den Rand eines Kriegs geraten. Seit Anfang August bewegen sich zahlreiche Schiffe der türkischen Kriegsmarine im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kreta und begleiten ein türkisches Forschungsschiff in der umstrittenen Region. Athen setzte seine Flotte in Alarmbereitschaft. Einen ähnlichen Streit hat die Türkei auch mit Zypern.