Der saudische Außenminister Faisal bin Farhan al-Saud spricht in einem Interview am Rande der Sicherheitskonferenz im Rahmen des Manama-Dialogs in der bahrainischen Hauptstadt am 5. Dezember 2020. (AFP)
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Die Hoffnung auf eine Lösung der Krise zwischen dem Emirat Katar und seinen arabischen Golf-Nachbarn steigt. Es habe in den vergangenen Tagen einen „bedeutenden Fortschritt“ gegeben, sagte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan am Freitag bei der Konferenz MED 2020 in Rom in einer Rede über Video. „Wir hoffen, dass dieser Fortschritt zu einem abschließenden Abkommen führen kann, das in Reichweite scheint.“ Er sei optimistisch, dass eine für alle zufriedenstellende Einigung nahe sei, erklärte er.
Auch Kuwaits Außenminister Ahmed Nasir Al-Sabah sagte, es habe kürzlich Gespräche gegeben, die „fruchtbar“ gewesen seien, wie die staatliche Agentur Kuna meldete. Alle Seiten hätten bekräftigt, dass sie ein „abschließendes Abkommen“ anstrebten.
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain hatten 2017 eine Blockade über Katar verhängt und alle Beziehungen zu dem Emirat abgebrochen. Sie warfen ihrem Nachbarn unter anderem die Unterstützung von Terror und zu enge Beziehungen zum Iran vor, mit dem die drei Blockadestaaten verfeindet sind. Katar wies die Vorwürfe zurück. Kuwait tritt als Vermittler in dem Konflikt auf.
Katars Außenminister Mohammed bin Abdelrahman erklärte über Twitter, die kuwaitische Erklärung sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer Lösung der Golf-Krise. Seinem kuwaitischen Kollegen zufolge waren die Gespräche Teil von Bemühungen des kuwaitischen Emirs Nawaf al-Ahmed al-Sabah und von US-Präsident Donald Trump. Ahmed Nasir dankte ausdrücklich Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner für dessen jüngste „wertvolle Bemühungen“. Kushner hatte in den vergangenen Tagen Katar und Saudi-Arabien besucht.

dpa