Deutschland verzichtet auf eine Teilnahme an der Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen (UN). „Die Bundesregierung hat entschieden, nicht an der diesjährigen Veranstaltung anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der sogenannten Durban Conference teilzunehmen“, hieß es am Samstag aus dem Auswärtigen Amt. Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“ darüber berichtet. Für die Absage gibt es noch keine offizielle Begründung.
Die sogenannte Durban-IV-Konferenz - 20 Jahre nach dem ersten derartigen Treffen 2001 in Durban (Südafrika) - soll am 22. September stattfinden. Neben Deutschland haben bereits mehrere andere Staaten, darunter die USA, Australien, Großbritannien, Kanada, die Niederlande und Österreich ihre Teilnahme abgesagt und dies mit Sorgen vor einer angeblichen Verunglimpfung Israels begründet.
Bei der Anti-Rassismus-Konferenz 2001 hatten Palästinenser und Syrer Israel als rassistischen Staat bezeichnet, der die Menschenrechte der Palästinenser verletzt. Das Vorgehen wurde von einer zeitgleichen Konferenz zahlreicher NGOs unterstützt. Die Delegationen Israels und der USA verließen Durban daraufhin unter Protest. Deutschland hat auch die bisherigen Folgetreffen 2009 in Genf und 2011 in New York boykottiert.
TRT Deutsch und Agenturen
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