11. Juli 2021: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan während seiner Ansprache über den Genozid in Srebrenica (Video-Screenshot)
Folgen

Anlässlich des 26. Jahrestags des Srebrenica-Massakers hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan der Opfer gedacht. „Wir werden es nicht zulassen, dass dieser schwarze Fleck in der Geschichte Europas und der Menschheit in Vergessenheit gerät“, betonte der Präsident in einem Video zum Genozid, das am Sonntag auf dem Twitter-Account des Präsidialamts veröffentlicht wurde.

In seiner Ansprache sprach Erdoğan auch das jüngste Urteil des UN-Kriegsverbrechertribunals im Juni an, das die lebenslange Haftstrafe für den serbischen Ex-General und Hauptverantwortlichen des Völkermords, Ratko Mladic, bestätigt hatte. „Ein Gerichtsurteil kann weder die verlorenen Menschen zurückbringen, noch den Schmerz in unseren Herzen tilgen“, sagte Erdoğan. Doch diese und ähnliche Urteile könnten zur Verhinderung weiterer Genozide beitragen, fügte er hinzu. Es sei eine Verantwortung gegenüber den Opfern „dieser Tragödie im Herzen Europas“ und ihren Angehörigen gegenüber, dass nun Gerechtigkeit walte.

Der Präsident appellierte in seiner Ansprache auch an die Politik: Einer Rhetorik, die „Hass, Gewalt und Diskriminierung“ beinhaltet, müsse entschieden widersprochen werden. „Die Türkei war und ist an der Seite von Bosnien und Herzegowina sowie ihrer bosnischen Geschwister – und das wird sie auch bleiben“, unterstrich Erdoğan. Die Stabilität Bosniens und Herzegowinas sei sowohl für den Balkan als auch für Europa unerlässlich.

TRT Deutsch