Archivbild: Türkische Soldaten im Einsatz (AA)
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Die Türkei soll fast 9000 ausländische Terroristen abgeschoben haben. Das erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag bei einer Rede anlässlich des G20-Gipfels.

„Obwohl wir alleine gelassen wurden, haben wir fast 9000 ausländische Terroristenkämpfer festgenommen und in ihre Länder zurückgeschickt“, sagte Erdoğan auf dem virtuell organisierten Gipfel. „Wir sind das einzige NATO-Land, das Daesh in Syrien an vorderster Front bekämpft.“

Die Türkei gebe ihr Bestes, um „die terroristische Bedrohung zu beseitigen, Konflikte zu verhindern und die Stabilität in der Region zu stärken“.

Der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs begann am Samstag in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Saudi-Arabien hat den Vorsitz des zweitägigen Gipfels inne, der praktisch im Gefolge der Coronavirus-Pandemie stattfindet.

Lage der Flüchtlinge während der Corona-Krise dramatischer

Präsident Erdoğan erklärte, dass die Pandemie viele Probleme, insbesondere Armut und Ungleichheit, verschärft habe. „Vor allem unsere afrikanischen Brüder und Schwestern sowie unsere asiatischen und lateinamerikanischen Freunde sehen sich ernsthaften Schwierigkeiten gegenüber.“

Flüchtlinge und Zwangsvertriebene seien dabei am verletzlichsten. „Diese Menschen sind gezwungen, gegen den absichtlich geschürten Anti-Islamismus und Fremdenfeindlichkeit sowie gegen wirtschaftliche Schwierigkeiten zu kämpfen.“

„Keiner von uns kann dieses schreckliche Bild ignorieren“, so Präsident Erdoğan. „Wir müssen weiterhin humanitäre Hilfe in die vom Krieg betroffenen Gebiete und an die gefährdeten Bevölkerungsgruppen leisten.“

Die Türkei habe in den letzten sechs Jahren die höchste Anzahl an Flüchtlingen weltweit aufgenommen. „Wir beherbergen mehr als vier Millionen Flüchtlinge in unserem Land, dabei handelt es sich mehrheitlich um Syrer.“

TRT Deutsch