Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun (AA)
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Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun spricht in einem Interview über „verpasste Chancen“ Griechenlands zum Dialog mit Türkiye. In dem am Sonntag veröffentlichten Beitrag der griechischen Tageszeitung Kathimerini sagt Altun, Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe der Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis alle Dialogkanäle geöffnet gehabt. Doch Mitsotakis habe während seiner USA-Reise durch seine Aussagen gegen Türkiye den Dialog untergraben und versucht, eine Drittpartei in den Konflikt miteinzubeziehen. Wenn die griechische Regierung versuche, Türkiye mit „kleinlichem Kalkül“ zu konfrontieren, werde dies nur Griechenland selbst schaden, so Altun. Auf die Frage hin, ob durch die Entsendung des türkischen Bohrschiffs „Abdülhamid Han“ keine neuen Spannungen im Mittelmeer entstehen könnten, antwortet Altun: „Niemand sollte sich an den Aktivitäten stören, die Türkiye mit seinen eigenen Schiffen im Einklang mit dem Völkerrecht durchführt.“ Als souveräner Staat bestimme Türkiye selbst, wo die türkischen Bohrschiffe operieren.

Der türkische Kommunikationsminister kritisiert zudem eine Militarisierung von Inseln in der Ägäis nahe dem türkischen Festland durch Griechenland. Dies verstoße gegen internationale Vereinbarungen. So würden darüberhinaus griechische Kampfjets regelmäßig den türkischen Luftraum verletzen, worauf die türkische Seite dann antworte, sagt Altun. Dies sei auch auf Radaraufnahmen dokumentiert. Angesichts solcher „illegaler Handlungen“ sei es eindeutig, dass Athen die Spannungen selbst erzeuge, betont Altun.

TRT Deutsch