SPD-Fraktion kritisiert Parteiführung: „Müssen in die Mitte integrieren“ (dpa)
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Aus der SPD-Bundestagsfraktion kommt Kritik am Linkskurs der Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.

„Wenn wir stärker werden wollen und neue Koalitionsoptionen erschließen wollen, müssen wir in die Mitte integrieren“, sagte der Thüringer Abgeordnete Christoph Matschie dem „Spiegel“. Die Parteispitze sende im Moment dagegen Signale, möglichst linke Politik zu machen. So gewinne die SPD keine verlorenen Wähler zurück. „Ich wünsche mir einen klaren Kurs von den Vorsitzenden. Sie müssen zeigen, dass wir eine Partei der Mitte sind“, sagte Matschie.

Die neue Sprecherin des konservativen Seeheimer Kreises, Siemtje Möller, kritisierte die mangelnde Einbindung aller Strömungen der Partei. Die Rolle von Parteivorsitzenden sei es, die Partei in ihrer Gesamtheit und Vielfalt zu repräsentieren und die unterschiedlichen Flügel und Meinungen schlagkräftig zusammenzubinden, sagte Möller dem Nachrichtenmagazin. „Da können wir noch besser werden.“ Nur so werde die SPD ihrem Verständnis als Volkspartei gerecht.

dpa