Kurz vor der Bundestagswahl hat sich Unionskanzlerkandidat Armin Laschet für bessere Beziehungen zu Ankara ausgesprochen. „Als Freund der Türkei erhoffe ich mir, dass mit meiner Kanzlerschaft die Beziehungen wieder besser werden“, teilte der CDU-Chef am Montag im Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) mit.
Laschet unterstrich dabei vor allem die Notwendigkeit, für ein besseres Verhältnis zwischen beiden Ländern zu arbeiten. Er wisse, dass die Türkei insbesondere als ein Nato-Mitglied und hinsichtlich ihrer Zusammenarbeit mit der EU ein sehr wichtiges Land sei, teilte er den AA-Journalisten Cüneyt Karadağ und Erbil Başay mit.
Der Unionspolitiker forderte zudem ein Ende der Diskriminierung von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland. Insbesondere türkischstämmige Einwanderer haben nach Überzeugung des Unionskanzlerkandidaten ein großes Potenzial. Er hoffe, dass auch die deutsche Gesellschaft dies stärker als bisher erkenne.
Der CDU-Chef erklärte zudem, dass die Außenpolitik in seiner Agenda stets eine wichtige Rolle innehaben werde. „Ich bin ehrlich gesagt traurig, dass in den Fernsehauftritten mit den anderen Kanzlerkandidaten und in den Wahlkampagnen keine Fragen zur Außenpolitik, Europapolitik und Sicherheitspolitik gestellt wurden“, so Laschet.
Nach seiner Wahl zum neuen Kanzler der Bundesrepublik würden das wirtschaftliche Wachstum nach der Pandemie und der Modernisierungsfortschritt in der Digitalisierung Prioritäten seiner Politik sein, so der Unionskanzlerkandidat weiter.
21 Sep. 2021
TRT Deutsch
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