18.05.2021, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts an einer Pressekonferenz teil. (dpa)
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Zum Start der heißen Wahlkampfphase der Union hat CSU-Chef Markus Söder vor einem Verlust der Regierungsmacht gewarnt. Angesichts der sinkenden Umfragewerte gehe es für die Union nicht mehr nur um die Frage, wie und mit wem sie regieren wolle, sondern darum, ob sie überhaupt noch regieren werde, sagte Söder auf einer Wahlkampfkundgebung am Samstag in Berlin. Er fügte hinzu: „Ich habe keinen Bock auf Opposition.“

„Bei aller Freude, dass wir heute zusammenkommen, und bei aller Selbstvergewisserung - lasst uns auch einen Moment ehrlich sein“, sagte Söder. „Es ist knapp, es wird sehr knapp werden, und jeder muss kapieren mit dem heutigen Tag, dass es echt um alles geht.“

Der CSU-Chef sprach den Wahlkämpfern der Union Mut zu: „Wenn wir schon den Eindruck von Ängstlichkeit und Unsicherheit vermitteln - wie sollen die Bürgerinnen und Bürger uns dann vertrauen?“, sagte er. „Lasst uns endlich vernünftigen Wahlkampf machen, nicht über Nebensächlichkeiten reden, welcher Lebenslauf gut und welcher Lacher passend war“, sagte er weiter.

Söder spricht Unterstützung für Laschet aus

In seiner Rede sprach sich Söder für den gemeinsamen Unionskandidaten Armin Laschet (CDU) als Kanzler aus. „In ernsten Zeiten braucht es klare Linie, klare Führung - und diese klare Führung kann weder Olaf Scholz noch Frau Baerbock geben: Die klare Führung kann nur die Union mit Armin Laschet etablieren“, sagte Söder.

Ausgiebig lobte Söder die Bilanz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die vor ihm auf der Kundgebung im Berliner Tempodrom gesprochen hatte. „Die Bilanz einer überragenden Bundeskanzlerin spricht für sich“, sagte Söder. „Wir haben 16 Jahre Angela Merkel, und das waren 16 außerordentlich gute Jahre für unser Land“, sagte er - und fügte an Merkel gerichtet hinzu: „Das ist schon eine ganz große Ära von Dir.“

AFP