Sprecher des türkischen Außenministeriums, Hami Aksoy, beantwortet auf einer Pressekonferenz Fragen von Journalisten. (AA)
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Die Türkei hat Frankreich wegen der Nutzung von Propagandamaterial der Terrororganisation PKK/YPG im Schulunterricht kritisiert. Der Propagandatext soll als Ergänzungstext auf Oberschulen verwendet werden, sagte das türkische Außenministerium am Sonntag.

Auf eine Anfrage erklärte der Sprecher des Außenministeriums, Hami Aksoy, das Lehrmaterial sei ein Ergebnis der herzlichen Beziehungen Frankreichs zu den Terroristen der YPG/PKK. „Es ist offensichtlich, dass diese terroristische Propaganda, die ein Ergebnis der offiziellen Politik Frankreichs ist, mit der Ermutigung derjenigen gemacht wurde, die die sogenannten Vertreter der Terrororganisation im Präsidentenpalast beherbergen.“

Die Erklärung des türkischen Diplomaten nimmt Bezug auf ein Treffen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im April 2019 mit einer Delegation der SDF, die von der Terrorgruppe YPG dominiert wird.

Kommende Generationen würden durch solche Lehrinhalte mit Hass „vergiftet“, warnte das türkische Außenministerium weiter. Bei dem umstrittenen Text geht es um ergänzendes Unterrichtsmaterial für die Lehrbereiche Geschichte und Geographie, das nicht offiziell in den vom französischen Bildungsministerium erstellten Lehrplan aufgenommen wurde. Auf zwei Seiten werden darin Aussagen der Terrorgruppe eine Plattform geboten.

Die PKK, die von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Gruppe eingestuft wird, führt seit mehr als vier Jahrzehnten eine Terrorkampagne gegen die Türkei durch und ist für den Tod von fast 40.000 Menschen, darunter Frauen und Kinder, verantwortlich. Die YPG gilt als syrischer Ableger der PKK.



TRT Deutsch