Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz.  (AFP)
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Vor dem Hintergrund des Erdgaskonflikts im östlichen Mittelmeer reist Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Anfang kommender Woche in die Türkei und nach Griechenland. Bei seinem Besuch am Montag in Ankara werde er unter anderem den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu treffen, teilte das Militärbündnis am Freitag mit. In Athen ist demnach unter anderem ein Treffen mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis geplant.
Die Beziehung zwischen den beiden Nato-Staaten Türkei und Griechenland ist wegen der türkischen Suche nach Erdgas im östlichen Mittelmeer angespannt. Griechenland behauptet, die Türkei würde vor griechischen Inseln illegal Vorkommen erkunden. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe zurück und vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen probeweise nach Erdgas gebohrt wird, zum türkischen Festlandsockel gehören.
Im Zuge von Militärmanövern in dem Seegebiet war es zuletzt sogar zu einer Kollision zwischen einem griechischen und einem türkischen Kriegsschiff gekommen. Die Türkei kritisierte die Eskalation und warf Griechenland vor, für den Zusammenstoß verantwortlich zu sein.
Zuletzt gab es jedoch Zeichen der Entspannung. Unter anderem einigten sich beide Länder unter Vermittlung der Nato auf einen Mechanismus zur Vermeidung militärischer Zwischenfälle im östlichen Mittelmeer.

dpa