Weniger Neuinfektionen in Deutschland - Fünf Millionen Corona-Fälle in USA (dpa)
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Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland ist nach mehreren Tagen wieder unter die Schwelle von 1000 Fällen gesunken. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 555 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich somit mindestens 215.891 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntagmorgen im Internet meldete (Datenstand 9.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Neuinfektionen liegt damit im Vergleich zu den Werten der Vortage etwa nur halb so hoch. Ein Grund dafür kann sein, dass an Wochenenden nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten übermitteln. Am Samstag waren 1122 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet worden. Auch am Freitag und Donnerstag lagen die Zahlen erstmals seit Anfang Mai wieder über der Schwelle von 1000 Fällen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9196. Bis Sonntagmorgen hatten 196.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 8.8., 0.00 Uhr, in Deutschland bei 1,32 (Vortag: 1,16). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Zudem gibt das RKI ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 8.8., 0.00 Uhr, bei 1,23 (Vortag: 1,16). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Fünf Millionen Corona-Fälle in USA

Die Coronavirus-Pandemie hat die USA und Brasilien weiter fest im Griff. In den USA sind inzwischen mehr als fünf Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden - rechnerisch einer pro 66 Einwohner. Die Zahl der Toten liegt bei mehr als 160.000, etwa ein Viertel der weltweiten Gesamtzahl. Angesichts der unverändert schlechten Zahlen ordnete US-Präsident Donald Trump per Erlass weitere Corona-Hilfen für Arbeitnehmer, Arbeitslose, Mieter und Studenten an. Zuvor war es nicht gelungen, einen Kompromiss zu den Details der Maßnahmen im Kongress zu finden. Trump hofft noch vor der Präsidentenwahl Anfang November einen Impfstoff zu haben. Viele Experten sind da aber pessimistischer. In Brasilien stieg die Zahl der Corona-Todesfälle unterdessen auf mehr als 100.000. Wie Trump hat auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro die Pandemie wiederholt kleingeredet. Gesundheitsexperten kritisieren immer wieder, Brasilien habe keinen abgestimmten Plan im Kampf gegen das Virus. Für Samstag wurden in dem südamerikanischen Land 49.970 Neuinfektionen gemeldet, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Außerdem starben innerhalb von 24 Stunden weitere 905 Personen. Insgesamt sind damit 100.477 Menschen in Verbindung mit dem Virus gestorben.

Agenturen