Trump lässt Anti-Rassismus-Training für Bundesbehörden einstellen. (dpa)
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Inmitten der landesweiten Proteste gegen Rassismus hat US-Präsident Donald Trump staatliche Stellen angewiesen, ihre Mitarbeiter nicht mehr an Anti-Rassismus-Trainings teilnehmen zu lassen. Die angebotenen Kurse kämen „un-amerikanischer Propaganda” gleich, erklärte das Weiße Haus am Freitag Ortszeit.

In Portland und weiteren US-Städten gibt es seit Wochen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, die durch den Tod des Schwarzen George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai ausgelöst worden waren. Am Rande der Demonstrationen kommt es immer wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen. Danach sorgten weitere Fälle von Schüssen weißer Polizisten auf Afroamerikaner auch in anderen Städten landesweit für Empörung.

Trotz den seit Wochen andauernden Protesten in Portland und weiteren US-Städten gibt es seit Wochen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt, sieht das Weiße Haus offenbar keinen Bedarf für Anti-Rassismus-Schulungen der Mitarbeiter staatlicher Behörden. Nach Angaben des Weißen Hauses wurden die Bundesbehörden angewiesen, das Geld der Steuerzahler nicht mehr für „spaltende, un-amerikanische Propaganda-Trainingseinheiten” auszugeben.

Teilnehmern solcher Trainings sei erklärt worden, dass „praktisch alle Weißen zu Rassismus beitragen", erklärte das Weiße Haus. „Medienberichten zufolge wurde in einigen Kursen behauptet, bereits in der Überzeugung, dass Amerika das Land der Möglichkeiten ist, oder in der Überzeugung, dass der am besten Qualifizierte den Job erhalten sollte, stecke Rassismus", hieß es in der Erklärung.

AFP