Bereits im August 2019, wenige Monate vor dem weltweit beachteten Tod von George Floyd in Minneapolis, hatte in Colorado eine mit extremer Härte vollzogene Festnahme eines Afro-Amerikaners im Jahr 2019 tödlich geendet.  (Reuters)
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Zwei Polizisten, ein Ex-Polizist und zwei Sanitäter im US-Bundesstaat Colorado sind wegen einer brutalen Festnahmeaktion angeklagt worden, bei der 2019 ein Afroamerikaner ums Leben gekommen war. Colorados Generalstaatsanwalt Phil Weiser teilte am Mittwoch mit, allen fünf werde unter anderem fahrlässige Tötung zur Last gelegt. Einer der Polizisten, der damals an der Festnahme beteiligt war, wurde später aus dem Dienst entlassen. Es geht um den Fall eines jungen Schwarzen, Elijah McClain, aus dem August 2019. Ein Passant hatte die Polizei damals auf den 23-Jährigen aufmerksam gemacht, weil dieser sich „verdächtig“ verhalten und eine Skimaske getragen habe. Nach Darstellung der Polizei wehrte sich McClain gegen seine Festnahme. Die Beamten wendeten einen Würgegriff an. Hinzugerufene Sanitäter verabreichten McClain ein Beruhigungsmittel. Der Mann erlitt auf dem Weg ins Krankenhaus einen Herzstillstand und starb wenige Tage später. Der Fall McClain war im Zuge der landesweiten Proteste gegen Rassismus im Sommer 2020 wie andere vergangene Fälle von Polizeigewalt wieder in die Öffentlichkeit gerückt.

dpa