Palästinensische Arbeiter aus Gaza, die sich seit dem 7. Oktober in Israel befinden, sollen nach dem Willen der israelischen Regierung in das abgeriegelte Gebiet zurückgeschickt werden. Es sollen auch keine Palästinenser von dort mehr zum Arbeiten nach Israel kommen dürfen, beschloss das Sicherheitskabinett am Donnerstagabend nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Medienberichten zufolge sind Tausende palästinensische Arbeiter betroffen.
Vor dem Vergeltungsschlag der Hamas am 7. Oktober war es üblich, dass Palästinenser mit Sondergenehmigungen nach Israel einreisen und dort einer Arbeit nachgehen durften. Viele waren in der Landwirtschaft oder auf dem Bau tätig. Rund die Hälfte der 2,4 Millionen Menschen im Gazastreifen ist arbeitslos. Sie leben dort zumeist in Flüchtlingslagern unter ärmlichsten Verhältnissen.
Israel setzt Angriffe auf Gaza fort
Israel fliegt weiterhin massive Angriffe auf den Gazastreifen und dringt in den Norden auch mit Bodentruppen ein. Erklärtes Ziel ist die Zerstörung der Widerstandsorganisation Hamas, aber es werden auch Zivilisten getötet. Rund 1,4 Millionen Menschen sind bereits in den Süden der Enklave geflüchtet. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Wasser, Strom und Treibstoff wird von Israel behindert. Auch Hilfslieferungen werden festgehalten.
Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden dort seit dem 7. Oktober mehr als 9.061 Menschen getötet, darunter mehr als die Hälfte Frauen und Kinder. Zehntausende weitere wurden demnach verletzt.