Ein Soldat neben einer aserbaidschanischen Fahne in der Dschabrail-Region in Berg-Karabach.  (AA)
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Die Vorbereitungen für die Entsendung türkischer Truppen nach Aserbaidschan zur Überwachung des Waffenstillstands in Berg-Karabach sind abgeschlossen. Das teilte das türkische Verteidigungsministerium am Sonntag mit, nachdem das Parlament dem Einsatz zugestimmt hatte.

Die Gespräche über die technischen Einzelheiten der Einrichtung und die Aufgabenprinzipien des gemeinsamen Zentrums, das mit Russland eingerichtet werden soll, befinden sich laut dem türkischen Verteidigungsamt im vollen Gange.

„In diesem Zusammenhang werden türkische Soldaten ein Jahr lang in dem mit der Russischen Föderation einzurichtenden gemeinsamen Zentrum und in allen von diesem Zentrum durchzuführenden Aktivitäten tätig sein. Die Vorbereitungen unserer Truppen zur Entsendung in die Region sind abgeschlossen“, heißt es in der Stellungnahme.

Das Ministerium bekräftigte auch, dass die Türkei dem Partner Aserbaidschan weiterhin zur Seite stehen werde. Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar und sein russischer Amtskollege Sergey Shoygu unterzeichneten zuvor eine Absichtserklärung zur Einrichtung einer gemeinsamen Mission zur Überwachung der Umsetzung des Waffenstillstands zwischen Armenien und Aserbaidschan – in Übereinstimmung mit dem Abkommen vom 9. November zwischen den beiden rivalisierenden Ländern. Infolge eines sechswöchigen bewaffneten Konflikts akzeptierte Armenien die Niederlage und versprach, sich aus den aserbaidschanischen Gebieten zurückzuziehen, die seit Anfang der 1990er Jahre unter armenischer Besetzung waren. Russland hat das Abkommen vermittelt und wird mit der Stationierung einer 2000 Mann starken Friedenstruppe in Berg-Karabach eine entscheidende Rolle spielen. Artikel 5 des Abkommens schreibt die Einhaltung des Waffenstillstands vor, der von türkischen und russischen Streitkräften durchgesetzt werden soll.

TRT Deutsch