Die Türkei und der Irak haben sich darauf geeinigt, den Anti-Terror-Kampf zu intensivieren. Das verkündete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irakischen Premierminister Mustafa al-Kadhimi.
Erdoğan sagte, Gruppen wie Daesh, PKK oder die Fetullahistische Terrororganisation (FETÖ) seien „gemeinsame Feinde“. Separatistischer Terrorismus habe keine Zukunft in der Türkei, im Irak und in Syrien.
Die jüngsten Terroranschläge hätten gezeigt, dass die YPG als syrischer Ableger der PKK auch eine Bedrohung für die irakische Sicherheit darstelle, sagte der türkische Präsident und bezog sich dabei auf einen YPG/PKK-Angriff auf Peschmerga-Truppen am Mittwoch im Nordirak.
Erdoğan begrüßte Bagdads Ernennung eines turkmenischen Ministers. Egal ob es um Turkmenen, Kurden, Araber, oder um schiitische und sunnitische Muslime gehe, die Türkei stehe dem Irak zur Seite – unabhängig der Ethnie oder Religion.
Der Schutz der politischen Einheit, territorialen Integrität und Sicherheit des Irak gehöre zu den Hauptanliegen der Türkei, betonte er und brachte die Bereitschaft Ankaras zum Ausdruck, zum Wiederaufbau des Irak beizutragen.
„Der Irak kann keine Bedrohung gegen die Türkei dulden“
Al-Kadhimi pflichtete dem türkischen Präsidenten bei. Der Irak wolle mit der Türkei gegen Terrorgruppen, die die regionale Stabilität gefährdeten, zusammenarbeiten. Er fügte hinzu, dass die Haltung Bagdads hierbei klar sei.
Auf der gemeinsamen Pressekonferenz betonte er, dass der Irak keine Organisationen dulden könne, die die Türkei bedrohe.
Der irakische Ministerpräsident sagte weiter, dass sein Land gute Beziehungen zu seinen Nachbarn aufbauen wolle und die Türkei für Bagdad einer der wichtigsten regionalen Wirtschaftsakteure sei.
In Zusammenarbeit mit der Türkei könne sich der Irak von den Verwüstungen, die Daesh im Irak hinterlassen habe, wieder erholen.
