Insgesamt 133 rechtsextreme Drohschreiben mit Signatur „NSU 2.0“. (dpa)
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Der Verdacht gegen den mutmaßlichen Absender der „NSU 2.0“-Drohschreiben hat sich erhärtet. Alexander M. war im Rahmen der Ermittlungen im Mai festgenommen worden. Die Ermittler des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA) hätten auf den Computern, Festplatten und USB-Sticks des Verdächtigen Dateien gefunden, die ähnliche Inhalte wie die Drohbriefe aufweisen sollen. In seiner Wohnung seien zudem zahlreiche Papiere mit ebenfalls ähnlichem Inhalt gefunden worden.

Der 53-Jährige steht im dringenden Verdacht, „seit August 2018 unter dem Synonym ‚NSU 2.0‘ bundesweit eine Serie von Drohschreiben mit volksverhetzenden, beleidigenden und drohenden Inhalten“ verschickt zu haben, hieß es im Statement des LKA und der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die rechtsextremen Schreiben hatten unter anderem bekannte Persönlichkeiten wie die Linken-Politikerin Janine Wissler oder die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız im Visier. Insgesamt wurden mehr als 100 solcher Drohbriefe verschickt.

Alexander M. schweigt nach wie vor zu dem Vorwurf. Der 53-Jährige war in der Vergangenheit wegen zahlreicher Straftaten rechtskräftig verurteilt worden. Auch rechtsextremistisch motivierte Delikte soll der Verdächtigte begangen haben.

TRT Deutsch