Symbolbild Briefkasten (dpa)
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Ein 28-Jähriger in Neu Wulmstorf hat am Samstag einen rassistischen Hassbrief mit angeblicher Coronavirus-Kontaminierung bekommen und muss nun in Quarantäne

Wie die „Hamburger Morgenpost“ (MOPO) am Dienstag berichtete, stand in dem Brief ohne Absender: „Ich habe eine Überraschung für euch, denn ich habe Corona und habe diesen Brief mehrfach angehustet und an allen Ecken abgeleckt.“

Die Aktion ist aller Wahrscheinlichkeit nach rechtsextremistisch motiviert, denn weiter schreibt der Verfasser in dem von MOPO veröffentlichten Brief: „Ich werde nicht alleine gehen von dieser Welt, meine letzte Mission ist es meinen Kindern, meinen Enkeln eine Ausländer-freie Heimat zu überlassen.“

Den Hass-Brief hat die MOPO auf Twitter gepostet:

Die Zeilen enden mit den Nazi-Parolen „Deutschland den Deutschen“ und „Sieg Heil“. Unterschrieben wurde das Schreiben mit „Märtyrer 88“. Die Zahl 88 ist ein Code für „Heil Hitler“. Nachdem das Opfer die Polizei benachrichtigte, wurde er wenig später vom Gesundheitsamt kontaktiert und musste „vorsichtshalber in häusliche Quarantäne“. Auch wenn das Virus normalerweise nicht über Papier übertragbar ist, wie ihm das Amt dem Bericht nach mitteilte. Der 28-Jährige, dessen Name nicht genannt wird, habe nun Angst um sich und seine Frau. Den Brief habe er später in einer Facebook-Gruppe des Ortes gepostet, woraufhin ihm die Polizei aufgerufen habe, das Foto wieder zu löschen. Laut MOPO wurde die Behauptung jedoch später von einem Buchholzer Polizeisprecher zurückgewiesen.

Agenturen