Nalan Sipar (Bildquelle: Bundesministerium für Gesundheit (BMG)/ Screenshot Twitter) (dpa)
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Angesichts der Corona-Ausbreitung hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) am Samstag mit einem Video in türkischer Sprache vor „Fake News“ gewarnt.

Darin wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, bei Fragen rund um das Coronavirus auf „zuverlässige Quellen“ zuzugreifen und sich durch Falschnachrichten nicht in die Irre führen zu lassen.

„Informationen erhalten Sie u.a. auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums“, hebt der Twitter-Text des BMG-Videos hervor. In diesem Zusammenhang erklärt die Journalistin Nalan Sipar in dem Videobeitrag auf Türkisch, dass angesichts der Coronavirus-Pandemie zahlreiche Falschmeldungen kursierten. Das sei vor allem in den sozialen Netzwerken und in bestimmten WhatsApp-Gruppen zu beobachten.

„Beispielweise erzählt eine Person in einer Sprachnachricht. ,Ein Freund von mir arbeitet in dem und dem Krankenhaus und hat mir gesagt, dass ganz schlimme Dinge passieren werden´. Dann wird die Sprachnachricht abgeschickt“, beschreibt Sipar einen Fall und fügt hinzu: „Bitte schenken Sie solchen Nachrichten keinen Glauben.“

„Solche Fake News können zu falschen Handlungen führen“, erklärt die Deutschlandfunk-Journalistin. Insbesondere Menschen, die zu sogenannten Risikogruppen gehören, könnten negativ beeinflusst werden.

Vertrauenswürdige Informationsquellen seien hingegen das Robert-Koch-Institut oder das Gesundheitsministerium. „Sie veröffentlichen auch Informationen auf Türkisch“, bemerkt Sipar.

Unterdessen ergreifen deutsche Institutionen immer drastischere Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu dämpfen. Von Montag an werden in Deutschland Schulen und Kitas geschlossen, Kinder müssen dann zumeist zuhause betreut werden. Um organisatorische Probleme bei der Kinderbetreuung zu lösen, rief Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zu Solidarität und Eigeninitiative auf. „Alle Beteiligten müssen flexibel damit umgehen“, sagte sie der „Bild am Sonntag“.

Zudem untersagten mehrere Bundesländer größere Versammlungen. So verbot Berlin Veranstaltungen ab 50 Personen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Samstagabend, in Deutschland gebe es 3795 Covid-19-Fälle - 733 mehr als am Vortag. Bis Sonntagmittag wurden in der Bundesrepublik zehn virusbedingte Todesfälle registriert.

TRT Deutsch