Der deutsche Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier während einer Rede. (dpa)
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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat offen gelassen, ob er für eine zweite Amtszeit zur Verfügung stünde. Die Aufgaben seien nach dreieinhalb Jahren „unverändert fordernd und spannend”, sagte Steinmeier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag auf eine entsprechende Frage. „Über alles andere ist jetzt nicht zu entscheiden.”

Steinmeier sagte, das Amt des Bundespräsidenten biete vielfältige Herausforderungen: „Debatten über die Zukunft unserer Demokratie, das Lebendighalten des historischen Gedenkens, das Zusammenführen von Menschen aus Ost und West, Stadt und Land, mit verschiedenen Lebensgeschichten und Erfahrungen. Ich kann denen Aufmerksamkeit schenken, die sonst eher im Schatten stehen, sich abgehängt, missverstanden oder gar verraten fühlen. Ich darf unser Land nach außen vertreten, internationale Beziehungen pflegen und die innenpolitischen Diskussionen um den Blick von außen bereichern.”

Steinmeier war 2017 von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt worden, seine derzeitige Amtszeit endet 2022. Neben dem FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat sich der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) für eine zweite Amtszeit Steinmeiers ausgesprochen. Steinmeier war zwischen 1999 und 2005 als Kanzleramtschef einer der engsten Mitarbeiter und Vertrauten Schröders.

dpa