In Deutschland soll es künftig alle zwei Jahre eine großangelegte repräsentative Umfrage zum Sicherheitsgefühl und zur Kriminalitätswahrnehmung der Bürger geben. Das Bundeskriminalamt (BKA) wird damit nach eigenen Angaben vom Montag das Bonner Infas-Institut beauftragen, das erstmals in diesem Herbst Bürger um eine Teilnahme bitten wird. Geplant ist die Befragung von mehr als 120.000 Menschen. Ziel ist, die Arbeit der Polizei zu verbessern.
Wie das BKA in Wiesbaden mitteilte, soll damit ein im vergangenen Jahr vorgestellter sogenannter Viktimisierungssurvey verstetigt werden, der wichtige Erkenntnisse erbracht habe. Die regelmäßig organisierten Befragungen sollen Daten liefern, die für die Bevölkerung ab 16 Jahren repräsentativ sind. Sie sollen demnach Einblicke in das Sicherheitsgefühl geben, zusätzlich auch in das Anzeigeverhalten gegenüber der Polizei und Einstellungen zu dieser.
Die Teilnehmer der Langzeitstudie „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland“ (SKiD) werden jährlich zufällig ausgewählt und von dem Umfrageinstitut angeschrieben. Die Auswertung erfolgt anonym im BKA. In diesem Herbst soll die erste Befragung starten. Dafür sollen bundesweit 28.000 Menschen befragt werden, dazu kommen noch weitere 95.000 in Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Diese sollen die Stichprobenanteile erhöhen, hieß es.
13 Juli 2020
AFP
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