Der Berliner Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg ist in den vergangenen Wochen Ziel rechtsextremer Angriffe geworden. Bei den Video-Gottesdiensten sei es zu antisemitischen Äußerungen und Drohungen gekommen. Zudem seien verfassungswidrige Symbole wie Hakenkreuze gezeigt worden, bestätigt eine Sprecherin des Kirchenkreises. Laut „evanglisch.de“ ist auch versucht worden, auf der Videoplattform den Gottesdienst mit eigenen Filmen zu stören. Die Kirchenleitung habe daraufhin die Polizei verständigt.
Trotz der Vorfälle wolle die Kirchenleitung die Gottesdienste im Online-Format fortsetzen. Der Zugang solle auch künftig für alle Teilnehmer ohne Anmeldung und Registrierung möglich sein. Dennoch sollen die Sicherheitsmaßnahmen erweitert werden, betonte die Sprecherin.
Der Landespfarrer und IT-Experte, Andreas Erdmann, plädierte dafür, die Web-Einstellungen der Online-Gottesdienste zu konfigurieren. Nur Usern aus Deutschland solle der Zugriff freigegeben werden. Das vereinfache den Behörden die Nachverfolgung der Angriffe – sofern sie nicht über einen Proxy-Server im Ausland umgeleitet worden seien. Zudem sollten nach dem Landespfarrer die Kirchengemeinden künftig auch Funktionen wie das Stummschalten von Nutzern oder die Sperrung der Bildschirmfreigabe nutzen.
TRT Deutsch
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