Mehr als zwei Wochen nach einer heftigen Detonation hat es in Berlin-Schöneberg erneut eine laute Sprengstoffexplosion gegeben. Zwei Verdächtige, ein 27-Jähriger und ein 29-Jähriger, wurden am Donnerstagabend festgenommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die Festgenommenen werden dem „linksextremen Spektrum“ zugerechnet, wie der „rbb“ unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete.
Durch die Explosion wurde niemand verletzt. Neben der Explosionsvorrichtung wurden eine weitere mögliche Sprengvorrichtung und Chemikalien beschlagnahmt. Die Polizei war mit über 60 Kräften im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Darunter waren auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK).
Nach Angaben der Polizei hörten Nachbarn am Donnerstagabend eine laute Detonation und riefen die Polizei. In einem Innenhof fanden die Beamten neben den Rückständen einer Explosion eine weitere mögliche Sprengvorrichtung, die noch nicht zur Detonation gebracht worden war. Ein 29-Jähriger und 27-Jähriger wurden von SEK-Kräften festgenommen. Die anliegenden Wohnhäuser wurden für eine Stunde evakuiert.
Die Ermittlungen der Polizei zu den Hintergründen laufen eigenen Angaben zufolge in alle Richtungen. Insbesondere werde ein Zusammenhang zu einer Explosion am 20. Januar in einer nahe gelegenen Straße geprüft. Bei der heftigen Explosion waren Fensterscheiben und Autos beschädigt worden. Ein 60-jähriger Mann wurde durch umherfliegende Teile eines Verkehrsschildes leicht am Bein verletzt. Ob es sich um einen illegalen Silvesterböller oder um einen selbstgebastelten oder militärischen Sprengsatz handelte, war vorerst unklar.
dpa
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