Zwei Frauen gehen am 7. Februar 2020 in Paris in einem Park vor dem Eiffelturm spazieren. (AFP)
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Nach einer Messerattacke auf zwei muslimische Frauen am Pariser Eiffelturm ist ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes eingeleitet worden. Das bestätigte die französische Staatsanwaltschaft, wie das britische Nachrichtenportal „Daily Mirror“ am Mittwoch berichtete. Der Angriff hatte sich am Sonntagabend ereignet.

Die französische Polizei nahm nach dem mutmaßlich rassistischen Angriff zwei weibliche Verdächtige fest. Sie sollen die Opfer als „dreckige Araber“ beschimpft haben. Den Verdächtigen „europäischen Aussehens“, die nicht namentlich genannt werden, drohe nun eine Anklage wegen „versuchten Mordes“, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Bei den Opfern handelt es sich nach bisher bekannten Informationen um Französinnen mit algerischem Hintergrund: Kenza, 49 Jahre alt und die einige Jahre jüngere Amel.

„Auf der Höhe des Eiffelturms gibt es einen kleinen, eher dunklen Park, in dem wir einen kleinen Rundgang gemacht haben. Als wir spazieren gingen, kamen uns zwei Hunde entgegen", sagte Kenza der Zeitung „Liberation“. „Die Kinder bekamen Angst. Meine Cousine, die verschleiert war, fragte die beiden Frauen, ob es möglich sei, ihre Hunde bei sich zu halten, weil die Kinder Angst hätten.“ Kenza sei daraufhin mit sechs Messerstichen verwundet worden. Amel habe sich die Hand verletzt und sei danach operiert worden.

Die Pariser Polizei reagierte erst am Dienstag mit einer Stellungnahme. Darin heißt es: „Am 18. Oktober gegen 20.00 Uhr griff die Polizei nach einem Notruf von zwei durch Messer verwundete Frauen auf dem Champs-de-Mars ein.“

TRT Deutsch