Einem ARD-Magazin zufolge nimmt der Handel mit digitalen Impfnachweisen EU-weit zu. (Others)
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EU-weit nimmt der Handel mit gefälschten digitalen Impfnachweisen einem Medienbericht zufolge zu - und grenzüberschreitende Überprüfungen gibt es kaum: Laut dem ARD-Politmagazin „report München“ gibt es in in- und ausländischen Internet-Foren derzeit einen schwunghaften Handel mit gefälschten Covid-Codes, mit deren Hilfe dann QR-Codes für Impfnachweise erhältlich sind. Diese Fälschungen würden weder von deutschen Prüf-Apps noch von Apps aus dem EU-Ausland zuverlässig als solche erkannt, berichtete das Magazin am Dienstag. Nach den Recherchen von „report München“ verschaffen sich Betrüger über Komplizen in Apotheken Zugang zu den Systemen und stellen QR-Codes auf Bestellung aus. Diese ließen sich meist problemlos in die deutsche Corona-Warn-App sowie die CovPass-App einlesen. Bei digitalen Kontrollen erschienen sie als „valide“. Als Beispiel nannte das Politmagazin eine Münchner Apotheke, die im vergangenen Oktober von der Polizei durchsucht worden sei. Allein in dieser einen Apotheke seien knapp tausend gefälschte Impfnachweise festgestellt worden. Bei der Recherche in einem Online-Forum empfahl ein Anbieter von gefälschten digitalen Impfnachweisen den Reportern, auf Nachweise aus dem EU-Ausland auszuweichen. In einer Stichprobe erkannten danach weder die Corona-Warn-App noch die CovPassCheck-App die ausländischen Fälschungen. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte laut „report München“, bisher gebe es noch keine Lösung für das Problem des grenzüberschreitenden Einsatzes digitaler Impfnachweise.

AFP