Französische Zollfahnder sind nach der Kontrolle von zwei jungen Männern in der Normandie auf ein großes Waffenlager sowie Neonazi-Utensilien gestoßen. Die beiden 25 Jahre alten Männer, von denen einer einem Infanterie-Regiment der Armee angehört, befinden sich in Untersuchungshaft, wie Staatsanwältin Dominique Puechmaille in Évreux am Dienstag der sagte.
Bei einer Fahrzeugkontrolle hätten die Fahnder im Wagen der beiden zunächst einige Waffen entdeckt. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen stießen sie dann in einem Schuppen, der einem Großvater der beiden gehört, auf ein Arsenal von Waffen, Sprengstoff und mit Hakenkreuzen versehenen Objekten.
Wie die Zeitung „Le Monde“ berichtete, handelte es sich um mindestens 130 Schusswaffen, darunter Kampfgewehre, Maschinenpistolen, Pumpguns sowie 200 Kilogramm Munition sowie Granaten. 77 der Waffen seien allerdings unbrauchbar gemacht gewesen. Außerdem seien die Fahnder auf rechtsextremes Propaganda-Material, Poster und Abzeichen gestoßen.
Dem Zugriff der Fahnder seien Ermittlungen der Sicherheitsbehörden vorangegangen. Überprüft würden nun mögliche Verbindungen der beiden Männer in die rechtsextreme Szene und mögliche terroristische Bezüge, schrieb die Zeitung unter Verweis auf Polizeiquellen. Zu diesen Einzelheiten wollte die Staatsanwaltschaft keine Auskunft geben.
23 Nov. 2021
dpa
Ähnliche Nachrichten
Paris: Mehr als 140 Festnahmen nach Verabschiedung der Rentenreform
In Frankreich reißen die Unruhen wegen der umstrittenen Rentenreform nicht ab. In der Nacht zu Dienstag nahm die Polizei allein in Paris 142 Demonstranten fest. Sowohl linke als auch rechtsnationale Politiker wollen das Verfahren überprüfen lassen.
Selbe Kategorie
160 Milliarden Euro: Wohlstandsverlust in Deutschland durch Ukraine-Krieg
Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums führten die Energiekrise und der Ukraine-Krieg zu beträchtlichen wirtschaftlichen Einbußen in Deutschland. Der Linken-Politiker Cézanne kritisierte die unzureichenden Maßnahmen der Bundesregierung.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.