Symbolbild. Sieben Verletzte bei Polizeieinsatz gegen illegale Rave-Party in Frankreich (dpa)
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Beim Versuch, eine illegale Rave-Party mit 1500 Feiernden aufzulösen, sind im Westen Frankreichs fünf Polizisten und zwei Partygänger verletzt worden. Mehr als 400 Beamte seien in der Nacht zu Samstag im Einsatz gewesen, um die Feier nahe einer Pferderennbahn bei Redon in der Bretagne zu beenden, teilte die Präfektur des Départements Ille-et-Vilaine am Samstagmorgen mit. Seit den Nachtstunden werde keine Musik mehr gespielt, es befänden sich aber immer noch einige Raver vor Ort.

Der Präfekt des Départements Ille-et-Vilaine, Emmanuel Berthier, berichtete von „sehr gewaltsamen Zusammenstößen“ zwischen den Ravern und der Polizei, die über sieben Stunden lang andauerten. Ein 22-Jähriger habe dabei sogar eine Hand verloren. Zwei verletzte Polizisten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Beamten seien „mit Molotowcocktails, Petanque-Kugeln und Teilen von Hohlblocksteinen“ beworfen worden, erklärte Berthier.

Das Kollektiv „Teknival des musiques interdites“ warf der Polizei vor, auf Gewalt statt Dialog gesetzt und ohne Vorwarnung Tränengas eingesetzt zu haben. „Es war Krieg“, sagte der 22-jährige Teilnehmer Flo. Die Präfektur hatte Musikfeste verboten, zudem gilt in Frankreich eine coronabedingte Ausgangssperre ab 23.00 Uhr, die ab Sonntag aufgehoben werden soll.

Die Rave-Party fand den Angaben zufolge im Gedenken an einen 24-Jährigen statt, der vor zwei Jahren im Zuge eines Polizeieinsatzes während eines Musikfestivals in Nantes in die Loire stürzte und starb.

AFP