Ein Bild vom 8. Juni 2021 in Den Haag zeigt einen Blick auf die Gebäude der EU-Polizeiagentur Europol. (AFP)
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Die Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Jahr haben die Aktivitäten der PKK-Terrorgruppe in Europa eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kam der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht von Europol.

Dem Bericht der europäischen Polizeibehörde zufolge beeinflussten die Corona-Maßnahmen die Gesamtaktivität der PKK. Reise- und Versammlungsbeschränkungen aufgrund von COVID-19 schränkten insbesondere die Protestaktivitäten sowie die Geldbeschaffung der Gruppe ein. Dennoch kam es in einigen Städten zu Aufmärschen und Provokationen der Terrororganisation und ihrer Vorfeldorganisationen - unter anderem im Juni 2020 in Wien.

Die Terrorgruppe vermied „weiterhin die Durchführung von Anschlägen auf EU-Boden, blieb aber in der gewaltfreien Mobilisierung aktiv“.

Die Türkei kritisiert seit langem europäische Behörden für die Duldung von PKK-Aktivitäten in ihren Ländern. Ankara fordert EU-Regierungen auf, strengere Maßnahmen gegen die Propaganda, Rekrutierung und Geldbeschaffung der PKK in Europa zu ergreifen.

In dem Bericht heißt es weiter, dass Personen aus Europa weiterhin nach Syrien und in den Irak reisten, um sich der Terrororganisation anzuschließen. Belgien meldete erst jüngst, dass neun eigene Staatsangehörige „über PKK-Rekrutierungsnetzwerke dem Konflikt in Syrien und im Irak beigetreten“ seien. Währenddessen sei ein Mann in Großbritannien zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er an Trainingslagern der PKK im Irak teilgenommen hatte.

TRT Deutsch