Physik-Nobelpreis für Pioniere der Forschung zu Schwarzen Löchern (dpa)
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Der deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel ist einer der Gewinner des diesjährigen Nobelpreises für Physik. Er werde zusammen mit dem britischen Forscher Roger Penrose und der US-Wissenschaftlerin Andrea Ghez ausgezeichnet, erklärte am Dienstag das Nobelkomitee in Stockholm. Alle drei Preisträger gelten als Pioniere der Forschung zu Schwarzen Löchern. Das Preisgeld beträgt zehn Millionen schwedische Kronen (etwa 950.000 Euro). Der Physik-Nobelpreis wird in diesem Jahr geteilt: Zu einer Hälfte gehe er an Penrose für „die Entdeckung, dass die Bildung von Schwarzen Löchern eine robuste Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie ist“, erklärte das Nobelkomitee. Die andere Hälfte gehe gemeinsam an Genzel und Ghez „für die Entdeckung eines supermassereichen kompakten Objekts im Zentrum der Milchstraße“. Bereits im vergangenen Jahr waren bahnbrechende Beiträge zum Verständnis des Kosmos mit dem Nobelpreis gewürdigt worden: Der Physik-Nobelpreis ging 2019 an den US-Kosmologen James Peebles sowie die Schweizer Exoplaneten-Entdecker Michel Mayor und Didier Queloz. Die diesjährige Nobelpreissaison startete am Montag mit der Verkündung der Preisträger für Medizin. Die Auszeichnung ging an die beiden US-Forscher Harvey Alter und Charles Rice und ihren britischen Kollegen Michael Houghton für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus. In den kommenden Tagen folgen der Preis für Chemie und Literatur, am Freitag der Friedensnobelpreis und am Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften.

AFP