Symbolbild (AFP)
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Bei einem erneuten gewalttätigen Vorfall auf offener Straße in den USA sind im Bundesstaat Tennessee mindestens drei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) wurden zwei Menschen nahe eines Nachtclubs im Zentrum der Stadt Chattanooga durch Schüsse getötet, wie die örtliche Polizeichefin Celeste Murphy mitteilte. Ein weiterer Mensch starb, nachdem er von einem flüchtenden Fahrzeug umgefahren worden war.

Schüsse sollen von mehr als einem Täter abgefeuert worden sein

Der Vorfall ereignete sich gerade einmal zwei Stunden nach einer Schießerei auf offener Straße in der Ostküstenmetropole Philadelphia mit drei Toten und elf Verletzten. In Chattanooga wurden neben den drei Toten zwölf weitere Menschen durch Kugeln verletzt, zwei andere Menschen erlitten Verletzungen durch flüchtende Fahrzeuge. Mehrere der Verletzten befänden sich in lebensgefährlichem Zustand, sagte die Polizeichefin. Nach der Tat in Chattanooga gab es zunächst keine Festnahmen. Laut Murphy waren die Schüsse von „definitiv“ mehr als einem Täter abgefeuert worden. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. In Philadelphia hatten kurz zuvor mehrere Schützen in eine Menge auf einer belebten Straße gefeuert. Auch nach dieser Tat wurde zunächst kein Verdächtiger gefasst.

Gesetze zur Waffenkontrolle gefordert

In den USA gab es in den vergangenen Wochen eine Serie besonders blutiger Schusswaffenangriffe. Mitte Mai erschoss ein 18-Jähriger an einer Grundschule der texanischen Kleinstadt Uvalde 21 Menschen. Als Reaktion auf die jüngsten Gewalttaten forderte US-Präsident Joe Biden in der vergangenen Woche neue Gesetze zur Waffenkontrolle und beklagte die vielen „alltäglichen Orte, die zu Schlachtfeldern hier in Amerika geworden sind“. Eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren traf sich am Donnerstag, um ein Paket zur besseren Kontrolle von Schusswaffen zu erörtern. In der Vergangenheit hatten die konservativen Republikaner jedoch immer wieder Verschärfungen des laxen US-Waffenrechts verhindert.

AFP