Studie: Arbeitsmotivation (dpa)
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Deutschlands Angestellte sind in einem internationalen Vergleich Schlusslicht bei der Arbeitsmotivation. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) geht hierzulande unmotiviert zur Arbeit, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des auf Mitarbeiterbefragungen spezialisierten Unternehmens Peakon hervorgeht. In den USA trifft dies demnach auf 18 Prozent zu. Für die Untersuchung wertete Peakon 80 Millionen Datenpunkte aus Umfragen in Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und den USA aus. Bei der Mitarbeiterzufriedenheit belegen dabei die USA gemeinsam mit Dänemark Platz eins (jeweils 45 Prozent). Die internationalen Ergebnisse hängen dabei nach Einschätzung von Martin Daniel von Peakon auch mit kulturellen Unterschieden zusammen: „In den USA und in den skandinavischen Ländern herrscht eine andere Kultur der Mitarbeiterführung als in Deutschland“, sagte er. „Es gibt zwar keine Schablone, aber viele Ansätze, die sich andere Länder abschauen können, wie zum Beispiel mehr Entscheidungsfreiheit für Arbeitnehmer und noch flexiblere Arbeitszeiten.“ Unmotivierte Angestellte wirken sich nach Angaben von Peakon auch auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen aus. Denn wenn Arbeitnehmer nicht das Gefühl hätten, zum Unternehmen zu gehören, halbiere sich die Arbeitsleistung. Bei einer unmotivierten Belegschaft verdoppele sich zudem das Risiko für Kündigungen und die Anzahl der Krankheitstage liege im Schnitt um 75 Prozent höher.

AFP