Der Sohn des ehemaligen Präsidenten Panamas, Luis Enrique Martinelli, hat sich in den USA der Geldwäsche für schuldig bekannt. Martinelli gab zu, zusammen mit seinem Bruder Ricardo Offshore-Bankkonten eingerichtet zu haben, „um über 28 Millionen Dollar an Bestechungsgeldern zu erhalten und zu verschleiern“, erklärte das US-Justizministerium am Donnerstag. Martinelli war erst vor wenigen Wochen aus Guatemala an die USA ausgeliefert worden. Die Martinellis sollen laut US-Staatsanwaltschaft in die Korruptionsaffäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sein. Dieser Skandal hatte in Lateinamerika für ein politisches Erdbeben gesorgt. Ehemalige Chefs des Unternehmens hatten vor Gericht zugegeben, im Gegenzug für öffentliche Aufträge illegal Bestechungsgelder in Millionenhöhe verteilt zu haben. Zahlreiche Politiker haben deshalb bereits ihre Posten verloren. Der 39-jährige Sohn des Ex-Präsidenten Ricardo Martinelli gab zu, dass ein Teil des Geldes für den Kauf einer Yacht und einer Eigentumswohnung in den USA verwendet worden sei. Sein Bruder befindet sich nach wie vor in Guatemala in Haft und wartet auf seine Auslieferung. Beide wurden dort im Juli festgenommen, als sie versuchten, nach Panama zu reisen. Gegen ihren Vater wird ebenfalls im Odebrecht-Skandal ermittelt, dieser hat jedoch angekündigt, sich 2024 in Panama zur Wiederwahl zu stellen. Mehr zum Thema: Polizei in Panama führt anti-arabische Schießübung durch
3 Dez. 2021
Sohn von Panamas Ex-Präsident bekennt sich in USA der Geldwäsche schuldig
Die Familie von Panamas früherem Präsidenten Martinelli soll in den Korruptionsskandal rund um den Baukonzern Odebrecht verwickelt sein. Im Gegenzug für öffentliche Aufträge sollen illegal Bestechungsgelder in Millionenhöhe geflossen sein.
AFP
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