Symbolbild. 15. November 2021: Luis Enrique Martinelli, einer der Söhne des ehemaligen panamaischen Präsidenten Ricardo Martinelli, sitzt auf dem Rücksitz eines Autos, als er bei der guatemaltekischen Luftwaffe eintrifft, um seine Auslieferung an die USA unter dem Vorwurf der Geldwäsche zu dulden. (Reuters)
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Der Sohn des ehemaligen Präsidenten Panamas, Luis Enrique Martinelli, hat sich in den USA der Geldwäsche für schuldig bekannt. Martinelli gab zu, zusammen mit seinem Bruder Ricardo Offshore-Bankkonten eingerichtet zu haben, „um über 28 Millionen Dollar an Bestechungsgeldern zu erhalten und zu verschleiern“, erklärte das US-Justizministerium am Donnerstag. Martinelli war erst vor wenigen Wochen aus Guatemala an die USA ausgeliefert worden. Die Martinellis sollen laut US-Staatsanwaltschaft in die Korruptionsaffäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sein. Dieser Skandal hatte in Lateinamerika für ein politisches Erdbeben gesorgt. Ehemalige Chefs des Unternehmens hatten vor Gericht zugegeben, im Gegenzug für öffentliche Aufträge illegal Bestechungsgelder in Millionenhöhe verteilt zu haben. Zahlreiche Politiker haben deshalb bereits ihre Posten verloren. Der 39-jährige Sohn des Ex-Präsidenten Ricardo Martinelli gab zu, dass ein Teil des Geldes für den Kauf einer Yacht und einer Eigentumswohnung in den USA verwendet worden sei. Sein Bruder befindet sich nach wie vor in Guatemala in Haft und wartet auf seine Auslieferung. Beide wurden dort im Juli festgenommen, als sie versuchten, nach Panama zu reisen. Gegen ihren Vater wird ebenfalls im Odebrecht-Skandal ermittelt, dieser hat jedoch angekündigt, sich 2024 in Panama zur Wiederwahl zu stellen. Mehr zum Thema: Polizei in Panama führt anti-arabische Schießübung durch

AFP