Wadephul will alle sechs Westbalkanländer besuchen

Innerhalb von gut zwei Tagen will der Außenminister nach Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien, Serbien, Nordmazedonien und ins Kosovo reisen. Es geht um Frust und Hoffnung.

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Wadephul will alle sechs Westbalkanländer besuchen/ Foto: dpa / DPA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bricht am Sonntag zu einer Reise in alle sechs Staaten des westlichen Balkans auf. Erste Station der Reise ist Bosnien und Herzegowina, wo Wadephul am Sonntag Vertreter der bosnischen Präsidentschaft sowie den Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft treffen wird. Den UN-Posten hat derzeit der frühere Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) inne.

Die Europäische Union hatte den Westbalkanländern 2003 den Beitritt in Aussicht gestellt und dazu Reformen gefordert. In dem Verfahren sind die Länder unterschiedlich weit. Der Frust ist teils groß, da einzelne Länder schon seit Jahrzehnten in dem Verfahren hängen. In der EU gibt es die Sorge, dass sich die Länder deswegen stärker als bisher politischen Rivalen wie China und Russland zuwenden.

Weitere Stationen der bis Mittwoch dauernden Reise sind Montenegro, Albanien, Serbien, Kosovo und Nordmazedonien. Im Mittelpunkt stehen nach Angaben des Auswärtigen Amts „Herausforderungen und Fortschritte“ im Erweiterungsprozess der EU. Alle Westbalkan-Staaten haben eine EU-Beitrittsperspektive, die seit Jahren durch den von Deutschland angestoßenen sogenannten Berlin-Prozess begleitet wird.