POLITIK
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Auto von AfD-Politiker abgebrannt – Staatsschutz ermittelt
Ein Auto von AfD-Politiker Baumann brennt vor dessen Wohnhaus ab – drei weitere Autos werden beschädigt. Die Polizei prüft Brandstiftung, der Staatsschutz ermittelt. Im Internet kursiert ein mutmaßliches Bekennerschreiben.
Auto von AfD-Politiker abgebrannt – Staatsschutz ermittelt
Foto: Bodo Marks/dpa
4. November 2025

Ein Auto des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Bundestagsfraktion, Bernd Baumann, ist nach Angaben seines Büros in der vergangenen Nacht vor dessen Haus in Hamburg in Flammen aufgegangen. Er sei um 5.00 Uhr vom Staatsschutz geweckt und darüber informiert worden. Der Vorfall soll sich demnach gegen 3.20 Uhr ereignet haben. Das zerstörte Fahrzeug sei auf Baumanns Ehefrau angemeldet, hieß es.

Die Polizei bestätigte Ermittlungen durch den Staatsschutz, der innerhalb der Polizeibehörden für politisch motivierte Delikte zuständig ist. In einem privaten Video, das von Baumanns Büro zur Verfügung gestellt wurde, sind drei ausgebrannte Autos und ein vierter Wagen mit deutlichen Brandspuren zu sehen.

Bekennerschreiben im Netz

Im Internet tauchte noch am Montag ein mutmaßliches Bekennerschreiben auf, das als Post auf der linken Plattform „Indymedia“ veröffentlicht wurde und eine Verbindung zur Antifa nahelegt. Verifizieren ließ sich das Schreiben zunächst nicht.

Darin steht unter anderem, dass man das Auto Baumanns in der Nacht auf Montag mit einem Brandsatz zerstört habe. „Feurige Grüße an die angeklagten, eingeknasteten und untergetauchten Antifas!“, hieß es weiter. In dem Schreiben ist die Rede von einem Brandanschlag.

Die Polizei hatte am Morgen von mehreren brennenden Autos im Stadtteil Othmarschen im Hamburger Westen (Bezirk Altona) berichtet. Nach ihren Angaben wurde am frühen Morgen mutmaßlich zunächst ein Auto in Brand gesteckt. Das Feuer habe sich dann auf drei umstehende Autos ausgebreitet. Rettungskräfte der Feuerwehr hätten das Feuer gelöscht. Es werde mit Verdacht auf Brandstiftung ermittelt, teilte ein Polizeisprecher mit.

AfD: Direkter Angriff auf die Demokratie

Die AfD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alice Weidel und Tino Chrupalla, betonten, sie hätten den mutmaßlichen Brandanschlag mit großer Beunruhigung zur Kenntnis genommen. „Eine solche Gewalttat, bei der auch das Eigentum völlig unbeteiligter Bürger zerstört wurde, hat nichts mit einer – auch hart in der Sache geführten – politischen Auseinandersetzung zu tun“, hieß es in einer Mitteilung.

Ein Angriff auf einen führenden Repräsentanten der größten Oppositionsfraktion sei ein direkter Angriff auf die Demokratie in Deutschland. „Wir vertrauen auf die Ermittlungsbehörden, dass die Täter schnell ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden.“

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen