Insider: Daesh-Anschläge auf syrischen Präsidenten vereitelt
Syriens Präsident wird von US-Präsident Trump im Weißen Haus empfangen. Während al-Scharaa versucht, das Land wiederaufzubauen, soll er offenbar bereits zwei Mordversuchen entkommen sein.
Syrien hat nach Aussagen von Insidern zwei separat geplante Anschläge der Terrormiliz Daesh auf Präsident Ahmed al-Scharaa vereitelt. Dies sagten zwei hochrangige Beamte der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Die Nachricht verleiht den Plänen des syrischen Staatschefs, sich einer von den USA geführten Koalition zum Kampf gegen die Extremisten anzuschließen, eine persönliche Dimension. Die vereitelten Anschläge unterstreichen zudem die Bedrohung für al-Scharaa, während er versucht, Syrien nach 14 Jahren Bürgerkrieg wieder aufzubauen.
Die Enthüllungen erfolgen kurz vor einem historischen Treffen al-Scharaas mit US-Präsident Donald Trump am Montag im Weißen Haus. Es ist der erste Besuch eines syrischen Staatsoberhauptes in Washington. Die Anschläge auf das Leben al-Scharaas seien in den vergangenen Monaten vereitelt worden, sagten ein hochrangiger syrischer Sicherheitsbeamter und ein ranghoher Beamter aus dem Nahen Osten. In einem Fall habe sich der Plan der Daesh-Terroristen auf einen zuvor angekündigten offiziellen Termin al-Scharaas konzentriert. Weitere Einzelheiten nannten sie unter Verweis auf die heikle Lage nicht. Das syrische Informationsministerium lehnte eine Stellungnahme ab.
Rebellenkämpfer hatten unter der Führung der HTS-Rebellengruppe am 8. Dezember 2024 Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Assad-Diktatur in Syrien beendet. Al-Scharaa ist seither bestrebt, demokratische Strukturen in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Landzu etablieren. Er hofft, durch das Treffen mit Trump internationale Unterstützung für den Wiederaufbau Syriens zu erhalten. Der Schritt, der Anti-Daesh-Koalition beizutreten, verdeutlicht die Abkehr Syriens von seinen früheren Verbündeten Russland und dem Iran hin zu engeren Beziehungen mit dem Westen und arabischen Staaten.