UN-Gipfel: Erdoğan bezeichnet US-Besuch als „konstruktiv“ für Türkiye

Der türkische Präsident zeigt sich zufrieden mit seinem Besuch in den USA. Erdoğan berichtet von „sehr produktiven Gesprächen“ während seines Aufenthalts.

25.09.2025, USA, Washington: Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan und US-Präsident Donald Trump (r) / AP

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seinen Besuch in den USA anlässlich der 80. UN-Generalversammlung als „konstruktiv, produktiv und historisch“ für Türkiye bezeichnet. „Wir haben unseren Besuch in den Vereinigten Staaten mit sehr produktiven Programmen, Kontakten und Gesprächen abgeschlossen und sind in unser Land zurückgekehrt“, schrieb er auf der türkischen Plattform NSosyal.

Im Zentrum der Generaldebatte habe der israelische Völkermord in Gaza gestanden, teilte Erdoğan auf seinem Rückflug aus den USA gegenüber Journalisten mit. Besonders bedeutsam sei die Anerkennung Palästinas durch Großbritannien, Frankreich und weitere westliche Staaten gewesen. „Diese Entscheidungen, vor allem durch zwei ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, sind historisch“, sagte Erdoğan. „Die Unterstützung für die Zwei-Staaten-Lösung nimmt zu. Doch die internationale Gemeinschaft muss entschlossen handeln, um dies Wirklichkeit werden zu lassen.“ Türkiye werde seine Bemühungen in diese Richtung fortsetzen.

Frankreich, Belgien, Malta und Luxemburg sowie die Fürstentümer Monaco und Andorra haben am Montag Palästina als Staat anerkannt. Zuvor hatten Großbritannien, Kanada, Australien und Portugal diesen Schritt vollzogen. 

Mit Blick auf sein Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington erklärte Erdoğan, die Beziehungen zwischen Ankara und Washington seien unter Trumps Führung in eine neue Phase eingetreten. Der Besuch werde sich positiv auf die türkisch-amerikanischen Beziehungen auswirken. Beide Staatschefs hätten ihre Absicht geäußert, den bilateralen Handel auszubauen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen. Zudem seien sie sich einig, dass das Blutvergießen in Gaza gestoppt werden müsse. 

Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von immer mehr Experten und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums hat Israel bisher mehr als 65.500 Menschen in Gaza getötet, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 167.300 Menschen verletzt.