Ukraine-Krieg: Italien unterstützt Türkei bei Bemühungen um Vermittlung
Italien unterstützt „voll und ganz“ die Vermittlungsbemühungen der Türkei im bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, erklärte Außenminister Di Maio. Die Türkei sei ein wichtiges Land für den Dialog.
Aus Rom kommt Zuspruch für Ankaras Vermittlungsbemühungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Die Türkei sei nicht nur ein NATO-Verbündeter, sondern auch ein wichtiges Land für den Dialog, um die Parteien in dieser Phase zu einem Friedensabkommen zu bringen. Das erklärte Italiens Außenminister Luigi Di Maio am Montag am Rande des Treffens der EU-Außenminister in Brüssel.
Italien unterstütze die von der Türkei eingeleiteten Verhandlungen „voll und ganz“, erklärte der Minister weiter. Der NATO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs und der EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag seien von besonderer Wichtigkeit. Die NATO und die EU könnten in Bezug auf den Ukraine-Krieg zeigen, dass sie geeint seien, betonte Di Maio. An den Treffen wird auch US-Präsident Joe Biden teilnehmen.
Ein allgemeiner Waffenstillstand in der Ukraine sei schwierig zu erreichen, erklärte Di Maio. Italien habe die EU gebeten, die Initiative für einen regionalen Waffenstillstand zu ergreifen. Damit sollen die Evakuierung der Zivilbevölkerung und die Lieferung von lebenswichtigen Gütern in die belagerten Gebiete ermöglicht werden.
Italien sei auch offen für ein fünftes Sanktionspaket gegen Russland und warte auf den Vorschlag der EU-Kommission zu diesem Thema. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in der Ukraine mindestens 925 Zivilisten getötet und fast 1500 Menschen verletzt.
Rund zehn Millionen Menschen haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks ihre Häuser verlassen. Sie fliehen innerhalb des Landes oder ins Ausland vor dem Konflikt.