Rechtsextremer israelischer Minister lehnt Übereinkunft mit der Hamas ab

Nach tagelangen Verhandlungen haben sich Israel und die Hamas auf die erste Phase des Gaza-Friedensplans geeinigt. Der israelische Sicherheitsminister Ben Gvir reagiert empört.

Zerstörung in Gaza / Reuters

Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir lehnt die Vereinbarung mit der Hamas über die erste Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump ab. Im Onlinedienst X begrüßte Ben Gvir am Donnerstagabend zwar die geplante Übergabe der festgehaltenen Israelis im Gazastreifen. „Dennoch ist es absolut unzulässig, die Frage des Preises dafür beiseite zu lassen: die Freilassung von tausenden Terroristen, einschließlich 250 Mörder, die aus Gefängnissen freigelassen werden sollen“, schrieb Ben Gvir. Das sei „ein unerträglich hoher Preis“.

Ben Gvir sagte mit Blick auf die Abstimmung im israelischen Kabinett über die erzielte Vereinbarung mit der Hamas: „Ich kann nicht für eine Vereinbarung stimmen, die diese mörderischen Terroristen freilässt, und wir werden uns in der Regierung widersetzen.“

Israel und die Hamas hatten sich zuvor nach tagelangen indirekten Gesprächen in Ägypten auf die Umsetzung der ersten Phase des von Trump vorgelegten Friedensplans für den Gazastreifen geeinigt. Die Einigung sieht die Übergabe festgehaltener Israelis, die Freilassung von palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen, einen schrittweisen Rückzug der israelischen Armee im Gazastreifen sowie Hilfslieferungen in das abgeriegelte Küstengebiet vor.