Putin kritisiert US-Sanktionen, warnt vor Tomahawk-Lieferung

US-Präsident Trump zieht erstmals Konsequenzen aus der russischen Hinhaltetaktik bei den Verhandlungen und erlässt Sanktionen. Moskau reagiert mit Kritik.

Putin kritisiert US-Sanktionen, warnt vor Tomahawk-Lieferung. / Foto: AP / AP

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die neuen US-Sanktionen gegen sein Land verurteilt und scharf vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. „Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd“, drohte er bei einem Gespräch mit Journalisten vor Ort.

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisierte Putin ebenfalls. Die Sanktionen seien eine „unfreundliche Handlung“, welche „die russisch-amerikanischen Beziehungen, deren Erholung gerade erst begonnen hat, nicht stärkt“, sagte Putin. Zugleich zeigte sich der 73-Jährige überzeugt, dass die Sanktionen zwar Folgen hätten, „aber nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken“.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Sanktionen gegen die beiden größten Ölkonzerne Russlands bekannt gegeben. Trump beklagte zudem, dass seine Bemühungen um Ukraine-Friedensgespräche mit Putin „nirgendwo hin“ führten.