Baku: Erdoğan ruft zu Frieden zwischen Aserbaidschan und Armenien auf

Fünf Jahre nach der Befreiung Bergkarabachs sendet der türkische Präsident Erdoğan eine Friedensbotschaft. Bei seiner Rede in Baku hebt er zudem die strategische Partnerschaft mit Aserbaidschan hervor.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan/ Foto:AA / AA

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat anlässlich des fünften Jahrestags der Befreiung Bergkarabach zu Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan aufgerufen. „Dieser Frieden darf nicht das Ende sein, sondern muss der Beginn einer neuen Zeit sein“, sagte Erdoğan am Samstag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Die Rückeroberung der Region durch Aserbaidschan habe nicht nur Gerechtigkeit wiederhergestellt, sondern zugleich „eine neue Ära der Stabilität“ eingeleitet.

Die Befreiung Karabachs habe das Ende einer drei Jahrzehnte währenden armenischen Besatzung markiert und einen Wendepunkt für den gesamten Kaukasus geschaffen, so Erdoğan. Er fügte hinzu: „Wir hegen keinen Groll und wollen nicht, dass alte Wunden wieder aufreißen.“ 

Ankara unterstützt Friedensprozess

Der türkische Staatschef lobte die Bemühungen des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev, ein Friedensabkommen mit Armenien zu erreichen. Er würdigte zugleich die „konstruktiven Schritte“ des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan.

„Beide Führer haben mit Mut und Weitsicht gehandelt. Wir glauben, dass ein dauerhaftes Abkommen diesen Prozess abschließen und den Frieden im Kaukasus sichern wird“, betonte Erdoğan. Türkiye stehe bereit, die Verhandlungen „in jeder möglichen Form“ zu unterstützen.

Erdoğan gedachte zudem der aserbaidschanischen Soldaten und Veteranen, die im Karabach-Krieg kämpften. Ihren Einsatz bezeichnete er als „heldenhaft“. Der Sieg Aserbaidschans habe „die geopolitischen Gleichgewichte in der Region verändert“ und sei „eine Quelle des Stolzes für Türkiye“.

Strategische Partnerschaft vertieft sich

Erdoğan hob hervor, dass sich die Beziehungen zwischen Türkiye und Aserbaidschan in den vergangenen Jahren weiter gefestigt hätten. Großprojekte im Energie- und Transportsektor hätten die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gefestigt.