Der türkische Geheimdienstchef Ibrahim Kalın hat die Waffenruhe im Gazastreifen als „historischen Wendepunkt“ bezeichnet. Mit dem Inkrafttreten der Vereinbarung sei „ein schmerzhaftes Kapitel der jüngeren Geschichte“ zu Ende gegangen, sagte Kalın am Freitag in Ankara bei der Eröffnung des ersten Internationalen Geheimdienstkongresses an der Nationalen Geheimdienstakademie.
Kalın betonte zugleich, dass die Umsetzung des Abkommens größte Vorsicht erfordere. Die Waffenruhe ist fragil und seine Einhaltung wird unsere wichtigste Verantwortung sein“, sagte er. Verstöße oder Sabotageakte könnten den Prozess jederzeit gefährden.
Nach Angaben Kalıns habe die Vereinbarung die „seit zwei Jahren andauernde Genozidpolitik gegen das palästinensische Volk“ beendet. Zugleich warnte er, die Waffenruhe dürfe nicht als endgültige Lösung verstanden werden. „Dies ist nur der erste Schritt“, sagte der MIT-Chef. „Der wirkliche Frieden wird erst kommen, wenn ein palästinensischer Staat gegründet und die Zwei-Staaten-Lösung verwirklicht wird.“
Kalın hob abschließend hervor, dass politischer Wille und Entschlossenheit entscheidend für den Erfolg des Abkommens seien. „Was am Ende zählt, sind Mut, Zielstrebigkeit und der Wille zum Frieden“, sagte er.
Israel und die Hamas hatten sich am Donnerstag in Ägypten auf die Umsetzung der ersten Phase eines von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplans für Gaza geeinigt. Die Einigung sieht die Übergabe festgehaltener Israelis aus Gaza sowie die Entlassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen vor. Zudem soll es einen schrittweisen Rückzug der israelischen Armee im Gazastreifen geben und Hilfslieferungen sollen wieder den Küstenstreifen erreichen.

























