Fidan: Global Sumud Flotilla „edler Akt“ gegen den Völkermord in Gaza
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat die Gaza-Hilfsflotte als Symbol für Mut und Menschlichkeit bezeichnet. „Dies war keine rein zivile Initiative, Staaten standen dahinter“, sagte er in einem TRT-Interview.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat die Teilnehmer der „Global Sumud Flotilla“ als mutige und vorbildliche Menschen gewürdigt. Die Aktion sei „ein edler Akt“ gewesen, sagte Fidan in einem Interview gegenüber dem türkischen öffentlich-rechtlichen Sender TRT Haber am Samstag. Ziel sei es gewesen, weltweit auf die humanitäre Krise in Gaza aufmerksam zu machen und Israels Völkermord im belagerten Gebiet zu verhindern. Die Hilfsinitiative sei bewusst friedlich geplant worden, um eine Eskalation in der Region zu verhindern, betonte Fidan. An ihr hätten sich zahlreiche Länder und Dutzende Boote beteiligt.
Türkiye habe gemeinsam mit Staaten wie Spanien sowie mehreren Ländern aus Lateinamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum diplomatisch Druck auf Israel ausgeübt. Teil dieser Strategie sei eine gemeinsame Erklärung von 17 Staaten gewesen, die am 16. September veröffentlicht wurde und die Sicherheit der Flottille betonte. „Dies war keine rein zivile Initiative, Staaten standen dahinter, im Rahmen des Völkerrechts“, sagte Fidan und lobte insbesondere Spaniens aktive Rolle.
Nach der Verschleppung der Aktivisten habe Ankara eine intensive diplomatische und nachrichtendienstliche Operation gestartet, um ihre Freilassung zu erreichen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe klare Anweisungen gegeben, erklärte Fidan. Dank enger Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Außenministerium, dem Nachrichtendienst MIT und internationalen Partnern seien die türkischen Staatsbürger sicher zurückgebracht worden.
Türkische Diplomatie für Gaza
Mit Blick auf die internationale Diplomatie bezeichnete Fidan die Erklärung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Israels Annexion des besetzten Westjordanlands nicht zuzulassen, als „historischen Wendepunkt“. Zugleich warnte er, der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu könne Trumps Gaza-Waffenruheplan sabotieren.
Fidan hob hervor, dass Türkiye weiterhin aktiv an diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Vernichtungskrieges in Gaza beteiligt sei. Nach einem Telefonat zwischen Erdoğan und Trump habe die Hamas wenige Stunden später eine positive Erklärung zur Freilassung israelischer Geiseln abgegeben. „Das Vertrauensverhältnis zwischen beiden Staatschefs hat sich erneut als wirksam erwiesen und trägt zur regionalen Stabilität bei“, so Fidan.