Steigende Inzidenz: Berliner Amtsarzt beschuldigt türkische Reiserückkehrer

Ein Berliner Amtsarzt behauptet, dass im Berliner Bezirk Reinickendorf zwei Drittel der Corona-Neuinfektionen auf türkische Reiserückkehrer zurückzuführen seien. Von jungen Partygängern hingegen gehe nur eine geringe Gefahr aus.

By İbrahim Altıparmak
Symbolbild. Touristen in Mallorca / DPA

Der Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid macht türkische Reiserückkehrer für den Anstieg der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Berliner Bezirk Reinickendorf verantwortlich.

Gegenüber dem „Tagesspiegel“​ behauptete Larscheid, dass türkische Rückkehrer „zwei Drittel der hier positiv Getesteten“​ ausmachten - diese Zahl sei brisant. „Die Menschen müssen sich vor einer Reise impfen lassen.“

Um Berliner mit türkischen Wurzeln zu erreichen, suche man deshalb den „Kontakt zu Moscheegemeinden“​, so der Arzt. Sogenannte Stadtteilmütter seien ebenfalls aktiv, um Familien zur Impfung zu bewegen.

Das alles sei zwar eine Momentaufnahme, gibt Larscheid zu, dennoch sei in anderen Berliner Bezirken eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.

Von jungen Partygängern hingegen gehe keine bedeutende Gefahr für die Infektionslage aus, behauptet Larscheid. Sie seien „das deutlich geringere Problem bei den Neuinfizierten“.