Trump ruft zu Waffenruhe in Gaza auf – Hamas signalisiert Gesprächsbereitschaft
US-Präsident Trump hat einen Plan zu einem sofortigen Ende der israelischen Angriffe auf Gaza vorgelegt. Die Hamas stimmt dem Vorschlag in Teilen zu und zeigt sich offen für weitere Verhandlungen.
US-Präsident Donald Trump hat nach anhaltenden Nahost-Vermittlungsgesprächen Israel aufgefordert, die Angriffe auf den Gazastreifen sofort einzustellen. „Auf Grundlage der gerade veröffentlichten Erklärung der Hamas glaube ich, dass sie bereit für einen dauerhaften Frieden ist. Israel muss die Bombardierungen sofort stoppen, damit wir die Geiseln schnell und sicher herausholen können“, schrieb Trump am Freitag auf seiner Plattform Truth Social. Es gehe nicht nur um Gaza allein, sondern um einen lang ersehnten Frieden im gesamten Nahen Osten, so Trump weiter.
Zuvor hatte die palästinensische Organisation ihre Zustimmung zu einer Freilassung der Geiseln im Rahmen des von Trump vorgelegten Waffenstillstandsplans signalisiert.
Die Hamas erklärte, sie habe nach breiten Konsultationen mit verschiedenen Fraktionen und Vermittlern ihre Antwort übermittelt. Die Organisation betonte darin ihre Zustimmung zu dem vorgelegten Rahmenplan. Dieser sieht die Freilassung aller israelischen Geiseln – sowohl lebend als auch der sterblichen Überreste – im Austausch gegen palästinensische Gefangene sowie einen sofortigen Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza vor. Zudem lehnt die Hamas eine Vertreibung der Palästinenser und eine israelische Besatzung ab. Die Organisation bekräftigte ihre Bereitschaft, die Verwaltung des Gazastreifens an ein palästinensisches Technokraten-Komitee zu übergeben, das auf nationalem Konsens basiert und durch arabische und islamische Unterstützung abgesichert werden soll.
Zugleich erklärte ein hochrangiger Hamas-Vertreter, der Plan des US-Präsidenten sei „vage“ und in Teilen „unrealistisch“ – etwa die im Vorschlag vorgesehene Freilassung von Gefangenen binnen 72 Stunden. Dennoch habe man positiv auf den US-Vorschlag reagiert und sei bereit für Verhandlungen über die Umsetzung.
Trump hatte der Hamas eine Frist bis Sonntagabend (Ortszeit Washington) gesetzt, um auf seinen Plan zu antworten. Der US-Präsident sprach von einer „letzten Chance“, den seit fast zwei Jahren andauernden Krieg in Gaza zu beenden. Andernfalls drohe der Hamas ein „beispielloses Inferno“, sagte er.