Kalın trifft Syriens Präsidenten al-Scharaa in Damaskus

MIT-Chef Kalın ist mit Syriens Präsidenten al-Scharaa in Damaskus zusammengekommen. Dabei ging es auch um die Zukunft der SDF. Deren Eingliederung könnte für die Stabilität des Landes entscheidend werden.

Kalın trifft Syriens Präsidenten al-Scharaa in Damaskus/ Foto: AA / Anadolu Agency

Der Chef des türkischen Geheimdienstes (MIT), Ibrahim Kalın, hat sich mit dem syrischen Präsidenten Ahmed al-Scharaa bei einem Treffen über regionale Entwicklungen ausgetauscht. Konkret ging es bei dem Treffen am Mittwoch um den Stand des Abkommens mit der Führung der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) vom 10. März 2025, heißt es bei einer Meldung der syrischen Nachrichtenagentur SANA. Beide Seiten betonten die Bedeutung der territorialen Integrität, Souveränität und politischen Stabilität Syriens.

Türkiye verfolgt den laufenden Prozess genau, bei dem die von den USA unterstützten, mehrheitlich von der YPG dominierten SDF in die syrische Armee eingegliedert werden sollen. Das türkische Verteidigungsministerium hatte im Juli erklärt, die Integration solle bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Die syrische Präsidentschaft hatte am 10. März die Unterzeichnung des Abkommens über die Eingliederung der SDF in staatliche Institutionen bekannt gegeben. Bei der Erklärung hatte er auch die Einheit des Landes bekräftigt. Präsident al-Scharaa räumte jedoch in den Folgemonaten Widersprüche zwischen den öffentlichen Aussagen der SDF und deren Verhalten bei der Umsetzung des Abkommens ein.

Die SDF werden seit Jahren von den USA mit Waffen, Geld und Ausbildung unterstützt. Dominierender Akteur innerhalb des Bündnisses ist die YPG, der syrische Ableger der PKK, die international als Terrororganisation gilt.